Sonntag, 23. Februar 2014

Das Wort zum Sonntag: Von der Liebe und so.

Ich lasse heute  mal Bilder sprechen. Ich hab nämlich die letzten drei Tage in Kopenhagen verbracht und ich war erfreut und enttäuscht gleichermaßen.

Man redet sich im Nachhinein ja vieles schöner. Ich habe mir die dänische Haupstadt nicht schöner geredet, sie ist genauso wundervoll wie ich sie in Erinnerung hatte. Aber das Leben hier, vielleicht habe ich mir das etwas schöner geredet, etwas billiger, etwas beschaulicher und etwas freundlicher.

Liebe verändert sich eben manchmal. Sie verändert nicht nur uns, sondern sie ändert auch ihr eigenes Selbst manchmal, wie ein lebendiges Wesen. Und sie kann sich verflüchtigen. Nicht einfach so, das passiert langsam und schleichend und manchmal ohne, dass man es merkt.
Doch eines Tages, da wacht man auf und sieht ein altbekanntes Gesicht, eine altbekannte Straße, eine altbekannte Arbeit, etwas ehemals Geliebtes und man fühlt - Nichts...
Wenn man Glück hat, dann lässt sich noch etwas retten, aber wenn man ganz viel Pech hat, dann wird aus dieser früheren Liebe fast so etwas wie Abneigung, dann will man weg, fort, kann keine Nähe mehr ertragen.

Was passiert gerade mit meiner Liebe? Wandelt sie sich oder muss ich nur kurz die Augen schließen und mir ins Gedächtnis rufen, wie es einmal gewesen ist? Ich weiß es nicht und ich muss da mal in aller Ruhe drüber nachdenken.
Solange könnt ihr euch ja mal an den Hafen träumen - viel Spaß dabei und vergesst nicht, euch das salzige Aroma der schweren, feuchten Luft vorzustellen, das den Kopf und die Lunge freipustet!

Copenhagen Business School

Nyhavn mal wieder

Innenstadt

Konzertsaal im Nationalmuseum

Schloss Christiansborg

in Frederiksberg

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Dienstag, 18. Februar 2014

Liebster Blog Award

Hui, da hat eine tolle Montagsüberraschung auf mich gewartet heute: Die liebe Maike von vankotte hat mich nämlich für den Liebster Blog Award nominiert. Vielen, vielen Dank dafür. Ich steh ja nicht auf Kettenmails und Whatsapp-Aktionen à la "Wenn du das hier nicht in drei Stunden an 150 Leute schickst, wirst du niemals deine große Liebe finden", aber bei so einem Blog Award bin ich gerne dabei.

Die Fragen sind natürlich ein brutaler Einblick in mein Privatleben, aber ich finde, das habt ihr auch mal verdient. Und...stille Wasser sind tief, also glaubt nicht, ihr wärt danach schlauer ;-)

Einmal eine 20er Jahre Party erleben.... (Quelle)
1. Du hattest einen wirklich miesen Tag. Welcher Song zaubert dir wieder ein Lächeln auf die Lippen? 
Ich lasse mich dann von einem Happy-Memories-Song trösten. "Fix you" von Coldplay zum Beispiel. Oder "Right in the Dark" von Fritz Kalkbrenner. Oder "The Freshman" von Verve Pipe. Das sind im Songs, mit denen ich tolle Momente verbinde - und mich daran zu erinnern, muntert mich gleich wieder auf.

2. Du trittst in eine Toilettenkabine und sie entpuppt sich als Zeitmaschine. Reist du in der Zeit zurück oder nach vorne? Wieso? 
Nach hinten natürlich. Oh Mann, es wäre einfach mega cool mal die franzözische Revolution zu erleben oder die amerikanische Unabhängigkeit. Oder von einem Gentleman des 18. Jahrhunders zum Tanz aufgefordert zu werden. Oder so ein mega geiles 20er Jahre Kleid zu tragen inklusive Stirnband... hab ich schon mal erwähnt, dass ich so ein kleiner History Geek bin? Nein? Jetzt wisst ihr Bescheid.

3. Welche drei Blogs liest du am liebsten? 

Ich lese schon sehr lange die Blogs von Lina Mallon, Masha Sedgwick, Vanessa Piccola von Kugel Rum und Ina von What Ina loves (ich weiß, ich weiß, das sind vier...). Aber ich hab's bisher noch kein einziges Mal geschafft, ein Rezept auszuprobieren. Shame on me.
 
4. Wen würdest du lieber treffen: Marilyn Monroe oder Lady Gaga? Warum? 

Marilyn Monroe. Weil sie ihr Leben lang mehr sein wollte.
 

5. In welcher Stadt würdest du später gerne leben? 
In Kopenhagen. Wann geht's los? Ich wär soweit!
 

Kopenhagen - the place to be! ;-)
6. Du hast dich den ganzen Abend lang für den Clubbesuch hergerichtet. Beim Einlass stolperst du in deinen viel zu hohen Schuhen vor den Augen aller Leute und fliegst fast hin. Nimmst du die Sache mit Humor oder würdest du am liebsten im Erdboden versinken und der Abend ist gelaufen? 
Ich bin definitiv die erste, die vor Lachen abbricht (obwohl ich mir ein Loch zu versinken wünsche). Und dann geh ich tanzen. Dafür bin ich schließlich gekommen.
 

7. Hast du jemals Tagebuch geschrieben?  
Tue ich sogar immer noch.

8. Welches Kleidungsstück ist dein persönlicher „Klassiker“ auf den du immer wieder zurückgreifst?  
Mein Converse, meine Lederjacke und mein Cro-Shirt. Lässt sich super zusammen und mit anderen Kleidungsstücken kombinieren.

9. Auf welche drei Beauty-Artikel könntest du selbst in einer Zombie-Apokalypse nicht verzichten? 
 Mascara, Haaröl und meine Gesichtsreinigung von Yves Rocher, die meine Zicken-Haut pickelfrei hält. Gut, ist aber jetzt alles drei nicht so gut dazu geeignet, mir die Biester vom Hals zu halten, vielleicht nehm ich eher Haarspray mit?

10. Was ist deine Lieblingsserie? 
Gilmore Girls. Mal fühl ich mich wie Lorelai, mal wie Rory. Aber einen von beiden kann ich immer verstehen. Und ich könnte spontan gar nicht sagen, welcher Job mir lieber wäre: Rorys Journalistenarbeit oder ein Hotel zu führen wie Lorelai...?
 

11. An welchen Moment deiner Kindheit erinnerst du dich heute am liebsten zurück?
Ich kann mich nicht mehr in allen Details daran erinnern, aber ich ich 4 oder 5 Jahre alt war, war ich mit meinen Eltern und einer befreundeten Familie auf Malta im Urlaub. Es war schon dunkel und wir hatten ein Haus mit Dachterrasse. Dort oben sind wir gestanden und haben ein Feuerwerk angeschaut. Das ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben.

Quelle
Und hier sind meine Fragen:
1. Heimweh oder Fernweh?
2. In welchem Land der Erde würdest du gerne mal eine zeitlang leben?
3. Auf welche Entscheidung, die du getroffen und durchgezogen hast, bist du besonders stolz?
4. Lippenstift oder Lidschatten?
5. Bist du im Club diejenige, die als erste auf die Tanzfläche springt oder genehmigst du dir an der Bar erstmal einen Drink und schaust dich um?
6. Was magst du am Bloggen besonders gerne?
7. Der beste Song aller Zeiten ist?
8. Mist! Nach einem Haarfärbeunfall sind die Haare bonbonpink. Drei Monate Beanie tragen oder dazu stehen?
9. Hast du deine Vorsätze für 2014 schon umgesetzt?
10. Welches Parfum wird wieder immer wieder nachgekauft?
11. Was ist es wert, richtig viel Geld dafür auszugeben?

Ich möchte gerne folgende Blogs nominieren und wenn ihr Lust habt, dann haut in die Tasten:
Träumerline von Kitchen Gossip - http://www.traeumerline.de/ 
Tatjana von Bratwurstmadl - http://www.bratwurstmadl.de/
Federkind von Einen Herzschlag lang - http://feder-kind.blogspot.de
Jasmin von Rocking Lace - http://rockinglace.blogspot.dk/
Coco von CocoLiinas Wonderland - http://bloggermaedls.blogspot.de
Bea von Beautiful not Perfekt - http://beautifulnotperfekt.blogspot.dk/
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Sonntag, 16. Februar 2014

Das Wort zum Sonntag: If it makes you happy, it can't be that bad.

"Findest du das wirklich so eine gute Idee?"
"Das kostet doch wirklich zu viel Geld - da ist schon ein wenig übertrieben."
"Denkst du wirklich, dass dich das noch weiter bringt? Überleg es dir lieber noch mal genau."
"Also ich würde das nicht machen. Aber das musst du ja selbst wissen."

Es gibt einfach so Momente, in denen einem die Freunde den Rücken nicht stärken können.
Weil die geplante Aktion in ihren Augen sinnlos ist, nicht weiter bringt - ja vielleicht sogar genau das Falsche. Als meine Freunde haben sie dann natürlich jedes Recht - und in einer guten und ehrlichen Freundschaft irgendwie sogar die Pflicht - mich mit der Nase auf meinen Unsinn zu stoßen und mich zu bitten, dreimal nachzudenken.  Das ist wichtig und gut so.

Doch was, wenn man einem Traum nachjagt, zwar ungefähr so erfolgreich wie bei einem 100-Meter-Sprint-Duell gegen Usain Bolt, aber dennnoch: Es ist ein Traum und er ist irgendwie greifbar.
Was, wenn man diesen Traum nicht teilen kann, weil niemand sonst ihn verstehen kann? Und das Schlimmste: Wenn man diesen Traum auch nicht erklären kann, weil er sich nun mal irgendwie im Kopf festgesetzt hat.

Sollte man dann auf die Freunde hören, die einen gut kennen, besser manchmal als man sich selbst kennt? Vielleicht ist es dann wirklich an der Zeit, die eigenen Pläne noch einmal zu überdenken? Schließlich ist es ja schon bezeichnend, wenn die Menschen, mit denen man den größten Teil seiner Zeit als selbstgewählte Familie verbringt, etwas ganz und gar nicht gutheißen.
Nicht umsonst kann man sich manchmal auf dem Weg zu seinem Traum auch verirren... und bemerken, dass man tatsächlich etwas ganz anderes will.

Auf der anderen Seite: was würde aus uns werden, wenn wir nicht unseren Träumen nachjagen würden? Dem Job, der zwar nicht reicht macht, aber dafür Spaß. Dem Rucksackurlaub, der zwar nicht ganz billig ist, aber dafür durchs Wunderland führt. Dem Umzug, der zwar beängstigend ist, aber mindestens genauso viele neue Möglichkeiten bietet.
Würden wir ohne unsere Träume nicht feststecken, uns niemals von der Stelle bewegen?  Sie treiben und an und sie ziehen uns hinaus in die Welt oder auf den höchsten Gipfel und zwingen uns manchmal, einfach mutig zu sein. Und vielleicht, vielleicht machen sie uns auch einfach glücklich.

Natürlich kann man Scheitern. Niemand ist vor einer Niederlage gewappnet - doch auch, wenn sie im Moment nur den Kopf schütteln können über meinen Unsinn, weiß ich, dass meine Besten für mich da sein werden, wenn ich's versaut hab. Ist das nicht erst Recht ein Anreiz, den Traum Wirklichkeit werden zu lassen?

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Dienstag, 11. Februar 2014

Das Wort zum Dienstag: Kulturschock?

Ich entschuldige mich vielmals für mein fehlendes Senf-Dazugeben am Sonntag. Da musste ich mich von der loca mexicana Party erholen, mit Mama skypen, mit meiner WG einen Trip nach Legoland planen und Tatort kucken.

Nun, wie ihr lesen könnt, habe ich mich also schon ganz wundervoll fabelhaft in meinem neuen, nordischen Kulturkreis angesiedelt und angepasst... na ja zumindest halbwegs.
Zum Mittagessen sage ich inzwischen frokost - da gibt es Smørrebrød in der Unikantine. Unskyld - entschuldigen - muss ich mich für meine Anwesenheit, mangelhaften Dänisch-Kenntnisse und Unfähigkeit, mein zweirädriges Gefährt zu beherrschen sowieso immer, das Wort kann man immer gut brauchen. Und mange tak für euer Verständnis und eure Geduld.

Allerdings gibt es da so ein paar Kleinigkeiten in der dänischen Kultur, an die ich mich noch gewöhnen muss.

Das Radfahren zum Beispiel. Wie konnte eine so ausgeprägte Fahrrad-Nation entstehen in einem Land, in dem es zwar flach ist, aber für ein nicht-überdachtes Fortbewegungsmittel entweder zu nass oder zu kalt oder zu windig? Ich gehe mal davon aus, die Dänen nutzen den Schneeregen, der ihnen jeden Tag beim Radfahren ins Gesicht klatscht als Ersatz für ein monatliches Fruchtsäurepeeling bei der Kosmetikerin... immerhin ist das ja kein billiges Vergnügen. Und natürlich hat es auch den entscheidenden Vorteil, dass man völlig ungeniert und ungeschminkt auf Events, Parties und in der Uni erscheinen kann - niemand will sich die vom Wind tränenden Äuglein dreimal am Tag nachschminken müssen!

Etwas leichter kann ich mich als bayerisches Mädel da schon mit dem ausgeprägten Bierkonsum anfreunden, dessen Variationen von Cider bis zu normalem Lager doch recht ordentlich sind. Allerdings ist es nicht so ganz selbstverständlich für mich, jeden Freitag schon nachmittags um zwei die erste halbe zu zwitschern. Dänische Jungs halten sich da wohl für besonders robust, aber um 5 Uhr kann man an der Freitagsbar in der Uni schon einige Unikate bewundern, die ihre Promilleverträglichkeit extrem überschätzt haben.

Dafür lässt sich der Kater aber ganz formidabel mit zuckersüß-buttrigen Gebäckteilchen auskurieren, nach denen meine nordischen Mitmenschen regelrecht süchtig sind (erklärt vielleicht auch das exzessive Radfahren, denn irgendwo muss man diese teuren Kalorien ja wieder verbrennen).
Kurz gesagt habben mich kanelsnegle und scones also schon fast wieder mit dem Gekeuche und Geschnaufe auf meinem 30 Jahre alten Ladybike versöhnt.

Wie ich allerdings einen netten dänischen Männeke von meiner Selbst überzeugen soll - mit meiner vom Radeln tropfenden Schniefnase, den Mund voller wienerbrød und die Mascara irgendwo in den Mundwinklen - das weiß ich noch nicht so genau.
Aber ist da ja noch ein bisschen Zeit und immerhin - vielleicht schauen die netten Herren hier dann eher auf die inneren Werte.

Hallo süße Sünde - komm ruhig näher. Auf meinen Hüften ist noch reichlich Platz für dich.
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Dienstag, 4. Februar 2014

First Impressions

Ui ui ui,
ich weiß ja nicht, wer von euch schon ein Auslandssemester gemacht hat oder noch eins machen will (will ja hier keinem auf den Schlips treten), aber eins sag ich euch: Für mich ist es mega anstrengend!

Ich bin jetzt nicht unbedingt ein hässliches Entlein (hach, ich lebe in der Geburtstadt von H.C. Andersen, ich darf jetzt 6 Monate ungestraft mit Märchen-Metaphern um mich werfen, yay!) und auch nicht grade unkommunikativ, aber ich hab ein ganz ein mieses Namensgedächtnis.
Und jeden Tag mindestens 3 neue Leute kennen zu lernen ist nicht grade einfach für mich. Am ersten Abend hat sich mein Gehirn vor lauter Information Overflow gleich mal abgeschalten und ich hab nur grenzdebil über mein Bier in lauter neue Gesichter gegrinst, Kopfschmerzen bekommen, unzählige Male: "Kathi, nice to meet you" geplärrt (die Musik in Heidi's Bier Bar ist unglaublich laut und ja, ihr habt richtig gehört, die Bar heißt tatsächlich so!) und die Antwort gleich direkt ausgeblendet, weil ich nicht fähig war, noch mehr neue Leute zu meinem beschränkten Namensregister hinzuzufügen.

Schön und gut, irgendwann setzt dann die aus jeglicher Art von Herde altbekannte Gruppenbildung ein und die Hälfte der gelernten Namen kann man gleich mal wieder vergessen, weil man sich höchstens höflich auf dem Gang in der Uni (der den klangvoll-unaussprechlichen Name Gydehutten trägt) ein Hallo zuwirft. Verdammt, da hätte mein Gehirn sich doch lieber mal den Namen des "finnish girl with boots" eingeprägt, statt des "french guy with a cap"...

Irgendwann geht dann aber endlich die Uni los, so ein bisschen Alltag schleicht sich ein und spätestens, wenn die ersten Facebook-Freundschaftsanfragen eintrudeln, fällt es mir auch leichter, die Namen den Gesichtern zuzuordnen.
Wenn ich jetzt noch ein Fahrrad ergattern kann, das wenn möglich weniger als 100 Euro kostet, dann bin ich schon ein richtiger Glückspilz!

Willkommen in meiner neuen Hood. Birkeparken.

Das geht ja fast schon als romantisch durch hier...




So als kleines PS: Mir gefällt es bisher aber echt gut und meine völlig überspitzte Beschreibung meines Namens-Erinnerungs-Defizits soll nicht stellvertretend für die ganze bisherige erste Woche stehen, die war nämlich sehr schön.
Und die Namen der Mädels, mit denen ich mich zum Kaffee trinken verabrede, hab ich inzwischen auch im Kopf. Indianerehrenwort.
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Sonntag, 2. Februar 2014

Das Wort zum Sonntag: Somewhere in between.

Es ist so leicht, es sich zu Hause gemütlich zu machen. Die Rollläden runter zu lassen und nicht raus zu kucken. Die Welt versinkt sowieso über früher oder später mal im Chaos, also lieber mit einem guten Buch auf der Couch chillen, Tee trinken und dann um 20.15 diese coole Doku über Thailand / Namibia / New York / Oslo ankucken - schwärmen, seufzen und schnell wegschalten.

Wär ja schon geil... na ja, aber hier ist es auch schön und Oslo ist ja doch ganz schön weit weg.
Tja, so sehr uns auch das Fernweh plagt, für den letzten Schritt sind wir dann meistens doch nicht mutig genug.

Kein Wunder, denn alle Zelte abzubrechen und die heimelige Gemütlichkeit des schönen Städtchens hinter sich zu lassen, das man schon mit der Muttermilch aufgesogen hat, das ist nicht einfach.
Kontakte verlaufen im Sand, reißen ab, wenn man erst einmal weg ist. Die perfekte kleine Wohnung mit zwei Zimmer und französischem Balkon muss man gegen eine Bruchbude mit nur sporadisch funktionierender Heizung tauschen und der fremdsprachige Kauderwelsch klingt so ungewohnt, dass der heimtliche fränkische Dialekt auf einmal gar nicht mehr so nervig bäuerlich zu sein scheint.

Trotzdem: wenn man den Schritt in die Ferne doch wagt... ist es erschreckend unspektakulär.
Man steigt in einen Zug oder ein Flugzeug und ein paar Stunden später ist man da. Zack. So einfach ist das. Ohne Trara und Paukenschläge und das große Wunder.
Man kommt an und packt aus und dann geht das Leben weiter. Und es kann sein, dass man es danach nie wieder tut - oder aber, dass das Fernweh einen endgültig packt und nie wieder loslässt. Dann ist die Welt auf einmal nicht mehr genug. Zu welcher Kategorie ich gehöre, weiß ich noch nicht so genau...

... eines allerdings habe ich schon gelernt: Eines wird man immer bleiben, überall auf der Welt - ein Fremder.
Es wird immer wieder diese Momente geben, in denen man nicht wirklich dazu gehört und sich nicht zu Hause fühlt. Momente, in denen man das Daheim vermisst, in dem man ohne Brille blind vom Bett zum Badezimmer findet und ohne hinzusehen weiß, wo das Kaffeepulver steht und wo die Bäckerin zum Abschied sagt: "Ade!".

Aber ich hab noch was gelernt: So groß die Welt ist und so viel sie zu bieten hat - in diese heimelige, altbekannte kleine Welt in der Glaskugel kann man immer wieder zurück!


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