Sonntag, 30. November 2014

[Das Wort zum Sonntag] Generation "Why"?

Das erste Mal, als ich so richtig mit unserer viel diskutierten Generation in Berührung gekommen bin (im wissenschaftlichen Sinne, ich pflege ja soziale Kontakte, da lässt sich regelmäßiger Kontakt nicht vermeiden), war, als eine Freundin mir erzählte, dass sie eine Bachelorarbeit über das Recruitung der Generation Y schreibt. Also uns. Aber nicht nur sie scheint eine Narren daran gefressen zu haben, uns ein bisschen genauer zu analysieren. Nein, es scheint im Moment ganz so, als würde die halbe Blogger-Welt im Moment auf die Generation Y stehen. Ja.... why eigentlich?

Woher kommt denn dieses Bedürfnis, sich selbst zu analysieren und das Gefühl, sich selbst irgendwie rechtfertigen zu müssen? Ich kann nix dafür, meine Generation ist halt so....
Wenn man uns googelt, stellt man allerdings erschrocken fest, dass es vielleicht gar nicht so erstrebeswert ist, so zu sein wie alle anderen Y'ler.
Wir werden als politisch-unmotiviert, als unentschlossen, als arrogant und als überkanditelt bezeichnet. Ganz so, als wären wir nur damit befasst, auf sternchenspeienden Einhörnern über unsere selbst-designten Regenbögen zu galoppieren und deshalb unser Glück zwischen Facebook-Likes und Gästelistenplätze haschen niemals finden werde. Danke auch... keine schöne Vorstellung, zur Generation #Yolo gezählt zu werden, die scheinbar nix anderes im Kopf hat, als den perfekten Selfie zu schießen.

Wir brauchen jeder unseren eigenen Style, wollen ganz individuell sein. Entdecker unbekannter Musik, Trendsetter und Sportsüchtling mit coolen Hobbies wie Geo-Caching oder anderen abgefahrenen Sachen. Alles soll besonders sein und irgendwie anders als die anderen. Je retro desto neu sagt Prinz Pi so schön. Als stumme Rebellen bezeichnet man uns deswegen laut World Wide Web wohl auch.

Aber vielleicht sind wir nichts von alledem. 
Vielleicht versuchen wir einfach nur, wie unsere Eltern und Großeltern vor uns ein erfülltes und Glückliches Leben zu leben. Und weil wir schon das unverschämte Glück hatten, in einer Welt des Überflüssigen aufzuwachsen, in der es niemanden interessiert, ob Hans-Peter sich von zwei zusammengesparten Monatsgehältern den neuen BMW X5 kaufen kann, solange er es nicht als kleine Revolte à la #movember #styleyourcar oder sonst was tarnen kann, müssen wir eben nach etwas anderem suchen.
Klar, eine Welt, in der man sich nicht mehr (ausschließlich) über materielle Dinge profilieren und beglücken kann, ist eine tolle Sache - macht die Suche nach dem Glück aber auch ein bisschen schwieriger.

Und scheinbar wissen eben im Moment selbst meine Lieblingsblogger nicht so ganz genau, wo's lang gehen soll. Dabei hatte ich doch gehofft, hier und da ein paar Tipps abgreifen zu können à la: Wie sortiere ich mein Leben.

Aber auch dafür hat das Internet für meine verwöhnte, unentschlossene und verwirrte Generation einen tollen Tipp: Fang einfach an, der Rest findet sich von allein... klingt ziemlich simpel - aber kann es wirklich so einfach sein? Und warum habe ich dann dauernd das Gefühl, mich rechtertigen zu müssen, für "meine" Generation?

Generation Y - Chiller oder doch eher Chaoten?

Was meint ihr zu dem Thema? Habt ihr auch schon so viel drüber gelesen?
Und fühlt ihr manchmal auch exakt genauso wie andere Menschen eures Alters oder findet ihr da keine Parallelen?

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